Von:

Felix Mitterer

Regie:

Pepi Pittl

Inhalt:

Fünf Holzfäller im Wald. Eine Frau kommt dazu. Sie spricht nicht, ist nur da. Vier der Männer wollen sie haben, alle vier kriegen sie. Nur der jüngste berührt sie nicht. Er ist der einzige, der überlebt, die anderen vernichten sich gegenseitig. Am Ende verschwindet die Frau wieder im Wald, unverletzt und unberührt trotzt allem, was mit ihr geschehen ist, denn nicht sie ist "die Wilde" sondern die Männer sind brutal.

Die Männer:
Jogg (Reinhard Exenberger), der Bürgerliche, der Anständige, der Chef der Partie. Hias (Gerhard Huber), der Alte, der arme Hund, der nur in "Volksweisheiten" spricht, sich damit durchs Leben gerettet hat. Lex (Norbert Reinstadler), der Revoluzzer, der Häuslersohn, eben aus dem Gefängnis gekommen, brutaler zur Frau als alle anderen. Much (Günther Aufhammer), der Kleinbauer, der alle Außenseiter verachtet, und alle, die noch weniger besitzten als er. Wendl (Michael Schwaighofer), der "Schepser-Bua", der Sehnsüchtige, Kind eines Fremden, von der Mutter zum Tode bestimmt und für ein getretenes Leben gerettet.

Die Frau:
(Sandra Haselsberger) Unfaßbar, fremd, ein Mythos. Für die Männer nur Objekt, aber dennoch oder gerade deshalb unüberwindbar. Sobald diese Frau eintritt, sind die Männer verloren. Verloren durch sich selbst, durch ihr Verhalten, ihre Prägung, ihren Chauvinismus.

Der Ursprung:
In zahlreichen Sagen kommen sogenannte Wilde Frauen, Wildfräulein, Salige zu den Menschen und trete in erotische Beziehung zu ihnen. Meist wird so eine Frau dann geheiratet und bringt dem Mann Glück und Segen. Der Mann darf aber ein bestimmtes Tabu nicht brechen, er darf zum Beispiel die Frau nicht nach Namen und Herkunft fragen, sie nicht mit dem Handrücken berühren, sie nicht mit der Faust schlagen, ihre Haare nicht auflösen, ihr zu Boden hängendes Haar des Nachts nicht ins Bett legen, sie nicht auffordern zum Tanzen und Singen und so weiter. Stets bricht der Mann eines Tages dieses Tabu, die Frau verläßt ihn und Unglück bricht über ihn herein.